Mit der Traumasensiblen Paarberatung unterstütze ich Sie dabei, aus dem Streit auszusteigen, Ihre Paar-Dynamik zu beleuchten und die meist tiefer liegenden Gründe Ihrer Konflikte zu verstehen. Damit können Sie Ihr Konfliktmuster erkennen und lösen und sich miteinander wieder verbunden und sicher fühlen. Im Laufe Ihres gemeinsamen Prozesses kann etwas Großes und Wundervolles geschehen: Im besten Fall kann das Paar sich gegenseitig dabei unterstützen, so dass Frieden sowohl im eigenen System als auch zwischen den Partnern und für die Familie entstehen kann. Ein schöner und tiefer Weg.
Die Methoden der TSPT beziehen Erkenntnisse aus der Neurowissenschaft mit ein, die Erklärungen für die Prozesse im Gehirn bietet, wie es zu den immer wieder kehrenden Beziehungsmustern eines Paares kommt. Oft zeigt sich in der Beziehung eine Reinszenierung zurückliegender Beziehungserfahrungen als Kind. Nach dem Verstehen und dem Erfühlen, braucht es oft eine Art Training, um nicht gewohnheitsmäßig ins alte Muster zu fallen, sondern mit dem Partner in Verbindung zu bleiben und im Nervensystem reguliert bleiben zu können. Das Paar-Training unterstützt Sie dabei, nicht mehr in alte Streitmuster zu verfallen und Nähe und Verbundenheit zulassen zu können.
Sehr viele Menschen haben Entwicklungstrauma erlebt, ohne sich dessen bewusst zu sein. Wenn Paare in Krisen stecken, wird mitunter gestritten, verachtet, verhöhnt, erpresst, mit Trennung gedroht oder sich zurück gezogen. Das Leid für beide ist groß. Manchmal scheint es, als wenn die "inneren traumatisierten Kinder" heute als Erwachsene den/die Partner/in als genauso grausam erleben, wie es sich einst in manchen Situationen der Kindheit angefühlt hat.
Mit den Methoden aus der Traumasensiblen Paarberatung nach Dr. Klees können Paare unbewusste Bindungs- und Schutzmuster aufdecken, die in der Kindheit entstanden sind. Es ist oft erleichternd für die Paare zu erkennen, dass sie nicht "falsch" sind oder dass der*die andere nicht "falsch" ist und dass sie sich nicht zu wenig lieben, sondern dass es die Traumata ihrer Kindheit sind, die die Krisen in der Beziehung auslösen und dass sie sich gegenseitig dabei unterstützen können, diese Wunden zu heilen.
Meist wissen wir nicht einmal um unsere Schutzstrategie - sie läuft unbewusst ab. Damit eine Strategie gelingt, mussten wir als Kind unsere Gefühle teilweise unterdrücken und wegschließen, manchmal sogar unsere Kindheitserinnerungen. Wir glauben dann: "Es war nicht so schlimm. Ich hatte eine schöne Kindheit". Wir haben also nicht immer bewussten Zugriff auf Erlebnisse und Gefühle, die uns geprägt haben, aber unser Körper erinnert es, weil es im limbischen System unseres Gehirns abgespeichert ist. Schlimme Erfahrung in der Kindheit führen manchmal also zu einer "Verleugnung", d. h. viele Menschen können ihren damaligen Schmerz als Kind, ihr damaliges Opfer-Sein, nicht mehr spüren. Sie entwickeln stattdessen als Erwachsener Opferhaltungen: Die Wahrnehmung verschiebt sich und der*die Partner*in wird als Täter erlebt. Manchmal haben Paare dann den Eindruck, dass der*die jeweils andere "mit Absicht" emotional verletzt, dabei handelt der*die andere oft auch nur unbewusst aus seiner Schutzstrategie heraus. Man hat vielleicht das Gefühl, allein der Partner sei schuld am eigenen Leid oder an der eigenen Wut. Aus diesen Opferhaltungen heraus, bei der ein Mensch keine Verantwortung für seine eigenen Emotionen übernehmen kann, können sich wiederum Täterhaltungen entwickeln, wie das folgende Beispiel zeigt.
Partner*innen haben großes Trigger-Potential. Er oder sie kann sehr unschöne Gefühle in uns hervorrufen, weil wir ihm/ihr nahe und in Liebe verbunden und dadurch verletzbar sind. Dabei wünschen wir uns vom Partner oft das am meisten, was wir als Kind zu wenig bekommen haben: Halt, Sicherheit, Nähe, Verbundenheit, Anerkennung, Würdigung, Freiheit, Einfluss, Empathie und Integrität. Zu Anfang unserer Verliebtheit fühlt es sich so an, als könnte unser Partner uns all das schenken. Nach einer Weile oder nach Jahren merken wir, dass unser Partner auch eine andere Seite und das Potential hat, uns zu verletzen. Um zu vermeiden, dass wir wieder mit den Emotionen von Angst, Trauer, Scham, Schuld, Ärger und Verachtung in Kontakt kommen, begegnen wir unserem Partner mit unseren meist unbewussten Strategien, denn als Kind schon haben wir gelernt wie Beziehung geht. Und diese Schutzstrategien führen dazu, dass wir uns nicht in der emotionalen Tiefe vor dem*der Partner*in zeigen. Lieber streiten wir oder uns ziehen uns zurück, als dass wir unseren alten Wunden wieder begegnen und uns so fühlen wie damals.
Leider - oder vielleicht doch zum Glück - zeigt unser*e Partner*in uns durch sein*ihr Verhalten, dass unsere Schutzstrategien von damals für eine gesunde Partnerschaft nicht geeignet sind. Damals haben die Schutzstrategien uns quasi das Leben gerettet. Heute stehen sie uns für eine gesunde Partnerschaft im Weg. Um eine gesunde Partnerschaft leben zu können, dürfen wir uns also wieder mit den weggesperrten, kindlichen Emotionen verbinden und sie heilen. Dabei können die Partner sich sogar helfen, indem sie sich gegenseitig unterstützen, korrigierende Erfahrungen zu machen, während ich dabei helfe, den Raum für beide sicher zu machen.
Das Paar entdeckt, dass nicht der/die jeweils andere Schuld ist am eigenen Leid sondern erkennt und fühlt seine eigene Verletzlichkeit und kann des/der Partner/in mitfühlen. So gelingt Verbindung in der Tiefe und jeder lernt, sich immer rascher selbst zu regulieren, ohne sich damit vor dem anderen zu verbergen sondern den/die andere an den inneren Vorgängen teilhaben zu lassen, sichtbar zu werden, ohne dem anderen die Verantwortung für sein Leid rüber zu schieben.
Partnerschaft kann zum "Entwicklungsbeschleuniger" werden, wenn eine Krise zum Anlass genommen wird, sich gemeinsam auf den Weg zu machen. Oft sitzen beide in einem Boot. Beide möchten irgendwie eine Verbindung zueinander. Beide fühlen sich verletzt oder abgewiesen und beide befeuern den Streit, jeder auf seine Weise. Ursache sind oft die raschen emotionalen Reaktionen, die wir gegen den Partner richten. Es sind Schutzstrategien, die verhindern, dass wir mit noch unschöneren Emotionen in Kontakt kommen, die oft traumabedingt in uns gespeichert sind. Wenn das Paar erkennt, dass nicht der*die Partner*in der Feind ist sondern das Schutz-Reaktions-Muster, das zum jeweiligen Grundkonflikt des*der Partner*in aus der Kindheit gehört, kann eine wunderbar tiefe Verbindung entstehen.
Was gibt es Schöneres, als mit dem Gefühl der sicheren Verbundenheit mit Lebensfreude gemeinsam in den Tag zu starten? Auf diesem Weg möchte ich Sie begleiten.
Studien zeigen, dass eine Paarberatung besonders nachhaltig und erfolgreich ist, wenn es in den Beratungssitzungen nicht um die Inhalte der Streits geht, sondern mehr um das, was unter dem Streit oder hinter dem Rückzug verborgen liegt. Daher stehen die Chancen mit Methoden aus der Emotionsfokussierten Paartherapie (EFT) und der Traumasensiblen Paartherapie (TSPT) gut, dass sich die Zufriedenheit in der Beziehung deutlich verbessert, je nach Schwere der Bindungstraumata und bisherigen Bindungsverletzungen in der Partnerschaft.
Sich als Paar auf den Weg zu machen ist also ein Wachstumsprozess, der zwar mitunter anstrengend ist, aber sich lohnt,
nicht nur für die Partnerschaft, auch für einen selbst und für die Kinder. Dieser Weg macht glücklich und schafft eine Verbindung auf tieferer Ebene, wenn das Paar das möchte und sich darauf
einlassen kann.
Mein Mann und ich haben der Traumasensiblen Paarberatung viel zu verdanken.
Heute macht es mich glücklich, Paare auf ihrem Weg in den Frieden miteinander und in die Verbindung begleiten zu können.
Um mich selbst ständig weiterzuentwickeln, nehme ich seit Jahren regelmäßig Supervisionen, zum Beispiel im Aufwindinstitut bei Frau Dr. Klees und besuche fortlaufend ergänzende Fortbildungen und Workshops.